Titelübersicht
- Eva, Alpha y Omega / Pogrom del cabecita negra
- Los rieles
- El marido de mi madrastra (Erzählungen)
- Las Primas (Roman)
- Nosotros. Los Caserta (Roman)
Eva, Alpha y Omega (Eva, Alpha und Omega)
und Pogrom del cabecita negra
Zwei Romane von Aurora Venturini in einem Band: Einer von ihnen, Eva, Alpha y Omega, erzählt von ihrer Freundschaft zu Eva Peron und wurde seit vielen Jahren begierig erwartet. Der andere, Pogrom del cabecita negra, musste jahrzehntelang auf eine Neuauflage warten. Zusammen bilden sie eine Einheit. Venturini von gestern und heute – und wie immer meisterhaft.
In Eva, Alpha y Omega erinnert sie sich an ihre „mythologische“ Beziehung zu Eva Duarte de Perón, das große Thema ihres Lebens. Der Roman ist sowohl autobiografisch als auch fiktional.
„Wenn diese Frau auf den Balkon trat, hatte sie keine Rede vorbereitet. Doch wenn sie sah, wie die Massen ihre Arme hoben, flossen die Worte aus ihr heraus in Form einer erlesenen, unschlagbaren, originellen Rede. Sie begeisterte ihre Zuhörer.“
Dieser Roman wird begleitet von einer anderen ihrer großartigen historischen Geschichten über den Peronismus. Pogrom del cabecita negra (1969) ist einer der wesentlichsten Romane von Aurora Venturini – die einfache, wahre und erschütternde Geschichte eines der tiefsten Abgründe Argentiniens.
Argentinien: Sudamericana, 2014
Las Primas, Roman
Geschichte einer Initiation in den vieldeutigen 40er Jahren, die die verwirrende Welt einer dysfunktionalen Familie der unteren Mittelschicht in der argentinischen Stadt La Plata vor dem Leser ausbreitet. Die Mythen des Viertels, die Familie, die weibliche Sexualität, der soziale Aufstieg durch Malerei werden durch die unverwechselbare Stimme von Yuna, der Erzählerin, in Szene gesetzt und haarklein untersucht. In der ersten Person betrachtet sie die Welt mit einem wilden, gleichzeitig unschuldigen und brutalen, scharfsinnigen und in sich gekehrten Blick und erzählt davon, in einer Prosa, die alle Konventionen der literarischen Sprache in Gefahr bringt. Auf halbem Weg zwischen einer phantasierten Autobiographie und der schamlosen Ausübung einer intimen Ethnographie ist Las primas ein einzigartiger, extremer Roman von verblüffender Originalität, der den Leser zwingt, sich viele der Fragen zu stellen, die Bücher üblicherweise ignorieren oder sorgsam verschweigen.
Bei einer Auflage von mehr als 35.000 Exemplaren war das Buch am ersten Tag ausverkauft.
Premio Nueva Novela 2007 organisiert von der Zeitung Periodico Página 12.
Dezember 2010 : Premio Otras Voces, Otros Ámbitos otorgado por Ámbito Cultural y Hotel Kafka
Argentinien: Mondadori 2007, Spanien: Random House Mondadori ( colección Caballo de Troya ) 2009, Frankreich: Laffont 2010, Italien: Salani 2010
Nosotros. Los Caserta, Roman
Nosotros, los Caserta erzählt die Geschichte von María Micaela Stradolini, genannt Chela, Tochter der wohlsituierten Familie Stradolini in La Plata, die väterlicherseits von den Caserta auf Sizilien abstammt.
Die hochbegabte Chela ist nicht besonders hübsch und vor allem unfähig, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, am wenigsten zu ihrer eigenen Familie.
Ihr Vater ist ausserordentlich autoritär und ihre Mutter eine schwache Persönlichkeit, die sich an Konventionen klammert und diese seltsame Tochter ablehnt. Als ein kleiner Bruder behindert geboren wird, fühlt Chela sich schuldig, weil sie während der Schwangerschaft ihrer Mutter Röteln hatte. Sie entfernt sich noch mehr von der Familie und zieht sich völlig auf den Dachboden zurück, wo sie mit ihrem kleinen Bruder, dessen sie sich annimmt, haust.
Chela, die wie ein Tier unter dem Dach lebt, absolviert in wenigen Jahren die Schule und gewinnt einen Literaturpreis. Ihr kleiner Bruder Juan Sebastian, den sie abgöttisch liebt, stirbt jedoch früh.
Chela hat einen sehr komplexen, widersprüchlichen Charakter. Einerseits ist sie zärtlich und sensibel (sie leidet unter der Zurückweisung durch ihre Familie und dem Mangel an Zuneigung) auf der anderen Seite ist sie menschenscheu, hart und sogar grausam.
Immer wieder versucht sie, die Quinta in la Plata zu verlassen. Sie studiert in Paris, wo sie jedoch keine Wurzeln schlägt. Als ihre Liebe zu Luis, einem verheirateten Mann aus la Plata, scheitert, zieht sie sich für einige Jahre auf die Osterinseln zurück. Später reist sie nach Süditalien, um ihre Großtante Angelina kennenzulernen und die Wurzeln der Caserta zu finden. Aber immer wieder zieht es sie in ihre Heimat zurück.
Vor dem Hintergrund der europäischen und argentinischen Diktaturen und dem Leben der Bohème in Paris wird die Geschichte einer argentinischen Familie sizilianischen Ursprungs aus der Sicht Chelas erzählt. In diesem Roman begegnen wir einigen sehr konventionellen Charakteren, den Eltern, der Schwester Lula, dem Cousin Arnaldo und Luis und ganz seltsamen, nahezu surrealistischen Personen wie Chela selbst und ihre Großtante Angelina eine Mischung, die die Lektüre zu etwas ganz Besonderem macht.
Argentina: Ediciones Pueblo Entero 1992, Argentinien/Spanien: Randomhouse Mondadori 2011
» Text in: Englisch